Wie bekommen wir die schönsten Erinnerungsbilder von unserer Hochzeit?

Nach diesem Thema werde ich immer wieder gefragt, weil ich selbst schon so lange fotografiere und viele Fotos und Videos auf verschiedenen Feiern und auch Hochzeiten gemacht habe.

Soll ein Freund oder Familienmitglied die Hochzeitsfotos/-videos machen? Oder engagiert man lieber einen Profi? Wann und wo sollen die Aufnahmen gemacht werden?

Eines rate ich meinen Paaren grundsätzlich vorab: Bei der Hochzeit sollte nie an den Dingen gespart werden, die für das Leben bleiben sollen!

Das sind neben den Ringen vor allem die Aufnahmen von der Hochzeit und der Hochzeitsfeier, die Ihr Euch später noch zur Erinnerung an diesen besonderen, glücklichen Tag immer wieder anschauen werdet.

Bittet man einen Freund oder ein Familienmitglied die Fotos zu machen, ist das zwar günstig, allerdings muss man damit rechnen, dass diese Person die ganze Zeit beschäftigt ist und die Feier nicht unbeschwert als Gast genießen kann. Auch stellen die verschiedenen Situationen mit ihren sehr unterschiedlichen Lichtverhältnissen hohe Anforderungen an die Kenntnisse und Fertigkeiten des Foto-/Videografen. Der Hell-Dunkel-Kontrast, der sich vor allem häufig bei der Wahl traditioneller Brautkleider und Anzüge ergibt, ist ebenfalls nicht einfach abzulichten und erfordert Wissen und Erfahrung.

Was passiert, wenn die Fotos nicht gut werden? … oder Bildausschnitt und Motivauswahl Euch nicht zusagen? … die Bilder bei späterer Detailbetrachtung unscharf sind?

Oder wenn der videobegeisterte „gute Kumpel“ des Bräutigams es auch 5 Jahre nach der Hochzeit noch nicht geschafft hat, dass Video zu schneiden oder auch nur eine Kopie davon zu schicken – wie es ein befreundetes Paar leider erleben musste? Das belastet selbst die beste Freundschaft!

Es spricht also viel dafür, einen Profi zu engagieren! Und auch hier solltet Ihr sorgfältig auswählen. Fragt Euch zunächst, welche Art von Fotos Ihr Euch vorstellt? Welcher Stil passt zu Euch: lustig und verspielt oder eher romantisch elegant? Farbe und auch schwarz-weiß?

Auch wie sich die Fotos in Euren Zeitplan einfügen, solltet Ihr bedenken. Fotografen sind Künstler, sie nehmen sich gern Zeit und ich habe schon häufig erlebt, dass ein Shooting auch den besten Ablaufplan „sprengen“ kann.

Einige Paare entscheiden sich für ein Paar-Shooting vor oder nach der Zeremonie. Das hat Vor- und Nachteile.

Ein Shooting vor der Zeremonie hat den Vorteil, dass Make-up und Hairstyling natürlich noch ganz frisch und makellos sind und auch die Kleidung noch keine „Knitterfalten“ vom Sitzen oder stürmischen Umarmungen der Gäste bekommen hat. Auch habt Ihr den Moment des „First Look“ für Euch allein, ein intensiver Moment zu zweit.

Mit einem genügenden Zeitpuffer können also wunderschöne Paarfotos entstehen. Der Nachteil: Dieser besondere Moment, wenn Ihr Euch vor der Zeremonie das erste Mal in Eurer sorgsam für den großen Tag ausgewählten Styling seht, ist auch ein besonderes Highlight für Eure Gäste, vor allem für Eure Familie und enge Freunde, die bei diesem „Taschentuchmoment“ natürlich unbedingt dabei sein wollen. Das wird ihnen bei dieser Variante genommen.

Auch kann die Garderobe, Frisur, etc. bei den Fotos derangiert werden, so dass Ihr entweder vor der Trauung nachstylen müsst oder eben nicht mehr „wie aus dem Ei gepellt“ erscheint. Natürlich sind auch Verzögerungen gefährlich, die entstehen, weil an beliebten Orten wie z. B. dem Kurpark vor allem im Sommer schon andere Paare Fotos machen lassen und man länger als vielleicht geplant warten muss. Bei standesamtlichen Trauungen, bei denen üblicherweise das Zeitfenster eng auf 20-30 Minuten begrenzt ist, ist von einem „Vorher Shooting“ abzuraten. Schließlich wollt Ihr ja nicht das eigentliche Event des Tages verpassen – Eure Trauung.

Ein Shooting nach dem Hochzeitstag kann sehr entspannt sein, da kein Zeitdruck mehr gegeben ist. Man muss auch nicht mehr so sehr auf die Garderobe achten. Selbst wenn man kein „trash-the-dress shooting“ vorhat ist es nicht mehr so schlimm, wenn das Brautkleid z. B. einen Grasfleck davonträgt. Zudem kann man viele verschiedene Accessoires, Posen und Orte ausprobieren und sich natürlich auch einen Tag aussuchen, an dem die Wetterbedingungen optimal sind. Auf der anderen Seite schwingen bei den Aufnahmen dann nicht mehr die großen Emotionen mit, wie am Tag der eigentlichen Hochzeit – was den Fotos dann meistens auch anzumerken ist. Die Gäste sind dann natürlich auch nicht mehr dabei.

Ich selbst finde daher Hochzeitsreportagen am eigentlichen Hochzeitstag am schönsten. Dabei kann man Umfang und zeitlichen Rahmen wählen und natürlich Prioritäten vorgeben. So kann man z. B. schon beim „getting ready“ schöne, sehr persönliche Aufnahmen bekommen oder – wem das zu intim ist – auch den Fotografen erst zur Location der Zeremonie bestellen. Bei einer Tagesreportage können alle besonderen Momente eingefangen werden. Vom Ankleiden über das Ja-Wort bis zum Mitternachtsbuffet ist dann alles dabei. Es lohnt sich daher, die höheren Kosten hierfür in Kauf zu nehmen.

Wie auch immer: Es ist Euer Tag, Ihr entscheidet!

Ich habe jetzt von Fotos und Fotographen gesprochen, gleiches gilt selbstverständlich auch für Videos und Videografen. Der Vorteil der „bewegten Bilder“ ist natürlich, dass die Erinnerungen „lebendig“ werden und sich nicht nur auf einzelne Bilder beschränken, auch wenn der Aufwand höher ist (Schnitt und ggf. Vertonung, etc.). Vor allem die Kommentare der Gäste zu einzelnen Höhepunkten sind manchmal wirklich unbezahlbar. Ein Beispiel: Meine Schwägerin bei unserem Hochzeitstanz mit der Stimme empörten Erstaunens: „Die haben doch geübt!“.

Egal wie für welche Variante Ihr Euch entscheidet: Lasst Euch nicht nur von den Kosten leiten!

Meine Kollegin hatte einen Fotografen für ihre Hochzeit engagiert, der in der regionalen Zeitung inseriert hatte, weil es „sooo günstig“ erschien. Am Ende stellte sich heraus, dass es ein Fotoamateur war. Die Bilder waren zwar scharf, aber lieblos und gestellt. Obwohl für die Aufnahmen ein wunderschöner Schlosspark ausgewählt worden war, war das Paar auf den meisten Bildern nur im Vollformat auf einem Kiesweg mit etwas Rasenfläche abgelichtet, anstatt z. B. in dem romantischen Rosengarten mit seiner üppigen Blütenpracht, dem malerischen Teich oder der schönen Freitreppe. Sie sind dann nach der Hochzeit für neue Aufnahmen in ein Fotostudio gegangen. Nochmal stylen, neuer Brautstrauß, Kosten für den zweiten Fotografen. Am Ende war es dann viel teurer als geplant.

Ein Profi wird Euch immer sein Portfolio präsentieren, Musterbeispiele seiner bisherigen Arbeit zeigen und mit Euch detailliert Eure Wünsche und die Ablaufplanung besprechen, auch wann, wo und welche Art von Fotos gemacht werden sollen. Wünscht Ihr Euch z. B. ein bestimmtes Accessoire? Soll auch die Deko fotografiert werden? …oder das Auto? Ist ein Feuerwerk geplant? Für letzteres braucht es neben Absprachen mit der Pyrotechnik auch anderes/zusätzliches Equipment, usw.

Häufig sind im Set-Preis der Anbieter auch schon eine festgelegte Anzahl professioneller Abzüge sowie eine Website zur Begutachtung der Fotos – auch für Eure Gäste – und ein USB Stick mit den aufgearbeiteten Bildern enthalten. Auch Foto-Boxen kann man im Paket ggf. günstig mitmieten. Ein großer Spaß für jung und alt!

Wenn Ihr noch keinen Überblick habt, z. B. welche Fragen zu stellen sind, um den richtigen Foto-/ Videografen auszuwählen, oder wo Ihr den passenden Dienstleister findet, dann kann ich Euch gern beraten. Ich arbeite mit zuverlässigen Profis zusammen und unterstütze Euch gern, auch für diese Dienstleistung den passenden Partner für Eure Hochzeit zu finden.

Eure Carola

Von Ewig Dein – Hochzeitsplaner